Jugendarbeit

Die Lobby-Aktion NIKOTINKINDER eignet sich gut für Jugendeinrichtungen, Kirchen und Sportvereine. Für die Jugendlichen bietet sich die Möglichkeit, sich für die Kinder auf Tabakfeldern einzusetzen. Sie brauchen eine Lobby! Aber auch die Jugendlichen hier brauchen eine Lobby: Die gleichen Konzerne, die die Jugendlichen in den Tabakanbauländern ausnutzen, tun dies bei den Jugendlichen hier, in dem sie sie zum Rauchen verführen wollen. Hier werden zweimal die Kinderrechte verletzt!

 

Vorüberlegungen

Wir schlagen den Einsatz der Meinungswand – Beschreibung und Bestellung und die Arbeit mit leeren Zigarettenschachteln während des Projektes vor.

 

 

Themenpaar „KInder“ und „Tabak“

Die Jugendlichen schreiben rund um die beiden Begriffe „Kinder“ und „Tabak“ ihre Gedanken und überlegen, welche Bezüge es geben kann. Interessant ist das, wenn die Schüler vorher nicht genau wissen, welches Thema auf dem Plan steht.

Diese großen Transparente haben sich als sehr hilfreich erwiesen: während eines Gottesdienstes, während einer Veranstaltung, während einer Pressekonferenz sind sie ausdruckstarkes Informationsmittel und für die vortragenden Jugendlichen gleichzeitig ein praktischer Stichwortgeber.

 

Informieren: Der Film

Das Schweizer Fernsehen hat 2010 eine wichtige Dokumentation gesendet: Der Titel spricht Bände: „Kinderarbeit beim Tabakanbau: Leiden für Zigarettenraucher“. Darin werden die Hintergründe von Kinderarbeit auf brasilianischen Tabakplantagen sehr detailliert beschrieben. Auch die Haltung der Tabakkonzerne wird deutlich und vor allem die gesundheitlichen Probleme, die für die Kinder und Erwachsenen bei der Arbeit entstehen.

Der Film wird anmoderiert in Schweizer Deutsch, nur schwer verständlich für ungeübte Ohren. Für die Schüler eine Möglichkeit, eine ungewohnte Sprache ernst zu nehmen – oder Sie überspringen diesen Teil und beginnen bei 01:20 Minuten.

Evandro (10 Jahre) arbeitet oft mehr als 12 Stunden am Tag auf der Tabakplantage. Er klagt über Kopf- und Bauchschmerzen und über Schwindel – typische Anzeichen einer Nikotinvergiftung. Der Vater macht sich große Sorgen, weil er weiß, dass beim Bearbeiten der Tabakpflanze Nikotin in den Körper eindringt. Die Ärztin warnt, dass die Kinder in 4 Stunden so viel Nikotin aufnehmen, als ob sie eine Schachtel Zigaretten rauchen. Sie finden den Film hier auf unserer Webseite.
Infoblatt 1 – Die Akteure im Film

 

Gewinn und Verlust

Die Jugendlichen beschäftigen sich damit wer hier gewinnt und wer verliert. Dazu schauen sie sich die gravierenden Unterschiede zwischen den sagenfaften Gewinnen der Tabakindustrie und der Not der Kinder und ihrer Familien an.

 

Keine Tabakwerbung bitte!

Nur zwei Städte haben eine Verbot für Tabakaußenwerbung ausgesprochen. Düsseldorf verdient nach wie vor kräftig daran. Aber was ist das für ein Widersinn, mit einer auf junge Menschen ausgerichteten Werbung zum Rauchen zu verführen und gleichzeitig zu beklagen, dass so viele Menschen – natürlich später – daran sterben?

Die Jugendlichen fotografieren die Tabakwerbung, die ihnen täglich begegnet und kommentieren die coolen Sprüche auf den Plakaten mit ihren eigenen. Vielleicht versetzen sie sich einmal in die Situation der arbeitenden Kinder und überlegen, was die wohl sagen würden. Sie laden zu einer Ausstellungseröffnung ein und vergessen dabei nicht, Politiker*innen und die Medien einzuladen. Zur Ausstellung können auch selbstgestaltete Plakate gehören, die die Situation der Kinderarbeiter beleuchten. Diese Ausstellung könnte auch in einer Kirche ihre Wirkung tun.

 

Unterschriftenaktion

Die Jugendlichen sammeln Unterschriften und aktivieren damit viele UnterstützerInnen in der Bevölkerung.  Sie fordern von der Stadt, keine öffentlichen Werbeflächen für Tabakwerbung freizugeben und von der Tabakindustrie, die Bedingungen der arbeitenden Kinder zu verbessern. Übrigens reagieren Raucherinnen und Raucher besonders betroffen und helfen den Jugendlichen.

Unterschriftenliste

 

Aktionstag

Gleich, ob in der Kirche, dem Sportverein, im Stadion oder in der Jugendeinrichtung: Die Jugendlichen laden zu einem Aktionstag (oder einem Aktionsgottesdienst) und informieren die Erwachsenen, dass hier dringend etwas geändert werden muss. Hier sind natürlich die Meinungswände, die Plakate und die Werbung willkommen.