Auch E-Rauchen ist gefährlich

Wirkung wird verharmlost

Die Bundesregierung, zumindest die CDU/CSU liebäugelt mit einem halben Tabakwerbeverbot. Es scheint darauf hinauszulaufen, dass die Tabakindustrie geschont wird und ihrem Wunsch entsprechend nur die Werbung für normale Zigaretten verboten wird.

Für Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery sind die Ausnahmen nicht hinnehmbar. „Wir begrüßen, dass endlich Bewegung in die Debatte um ein Tabakwerbeverbot kommt. Die große Koalition darf aber nicht auf halbem Wege stehen bleiben, sondern muss endlich Nägel mit Köpfen machen“, sagte Montgomery dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. „Notwendig ist ein umfassendes Werbeverbot für alle Rauchprodukte, und dazu gehören nicht nur die herkömmlichen Zigaretten, sondern auch E-Zigaretten oder sogenannte Tabakerhitzer“, so der Ärztepräsident weiter. Auch sie seien gesundheitsschädlich: „Es wäre ein Unding, wenn die Industrie weiter für sie werben dürfte.“ (Hannoversche Allgemeine Zeitung)

 

Die WHO warnt

Der Dampf von E-Zigaretten enthält mitnichten bloss Wasserdampf, sondern neben dem als krebserregend geltenden Nikotin zudem weitere schädliche Stoffe wie Propylenglycol, Diacetyl und zahlreiche andere, deren genaue Effekte noch gar nicht bekannt sind.

Zumindest für Propylenglycol sind kurzfristige Beeinträchtigungen auf die Atemwegsorgane bekannt. Was der Stoff jedoch langfristig im Körper anrichtet, konnte mangels Langzeitstudien noch nicht erforscht werden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt bereits seit 2008 vor einer Nutzung der schädlichen E-Zigarette, zuerst, weil sich keine genauen Aussagen über eventuelle gesundheitliche Schäden treffen liessen.

Mittlerweile mehren sich durch zahlreiche Studien jedoch die Hinweise, dass E-Zigaretten keinesfalls “gesund” sind. Ganz im Gegenteil, denn das Dampfen zerstört anscheinend Körperzellen und verursacht ebenso Krebs wie das herkömmliche Rauchen.

Jüngst veröffentlichte Studien zeigen, dass unter Laborbedingungen im Dampf gefährliche, hochreaktive freie Radikale nachgewiesen werden konnten. Diese wiederum führen zu Veränderungen der Zellen, einer Voraussetzung für die Entstehung von Krebs und vielen anderen chronischen Krankheiten.

Zahlreiche Krebsforscher, darunter die renommierte Ärztin Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, haben sich den Warnungen der WHO bezüglich der Giftstoffe und möglichen Langzeitschäden der schädlichen E-Zigaretten längst angeschlossen.

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