Bundestag: Plenumssitzung

Wer keine überzeugenden (Gegen-)Argumente  hat, kann  das  zugeben,  er kann aber auch vom Thema abweichen und  den  größten  Unsinn  erzählen.  All das  zeigen  diese  Debattenbeiträge  der Vertreter von CDU/CSU, AfD und FDP. Wer  über  genügend  Frustrationstoleranz  verfügt, sieht vielleicht  kopfschüttelnd  darüber  hinweg.  Sensiblere  Menschen raufen sich jedoch zumindestdie Haareangesichts   des   niedrigen   Niveaus beispielsweise des Redebeitrags von Jürgen Thies, CDU/CSU:

„Die Methoden der Werbebranche sind subtiler geworden. Die Produktwerbung wird  mit  Lifestylebotschaften  verknüpft. Sie richtet sich insbesondere an die jun-gen  Menschen,  die  dafür  besonders empfänglich sind. Gefällt mir das? Nein, absolut nicht, besonders nicht als über-zeugter Nichtraucher. Aber was bedeu-tet das in der Konsequenz? Was bedeu-tet  das  für  uns  als  politische  Entschei-dungsträger? Jegliche Werbung für Ta-bak verbieten? (…) Nein, ich bin der fes-ten  Auffassung,  dass  wir  hier  die  Verhältnismäßigkeit wahren müssen. Heute  wollen  Sie  jegliche  Tabakwer-bung  verbieten.Und  morgen  den  Zu-cker, übermorgen den Kaffee?“Zwischenruf  von

Alexander  Gauland, AfD:  „Oder  das  Auto!“  und  von  Martin Hebner, AfD: „Strohhalme!“(…)

„Was würde passieren, wenn wir Ihren ständigen Verbietereien nicht entgegentreten   würden?  Wir  würden  die Büchse der Pandora öffnen, meine Damen  und  Herren.  (Beifall  bei  der  AfD) Jegliche Art der Werbung für Produkte, die  auf  die  eine  oder  andere  Art  und Weise  schädlich  sein  könnten,  würde dann verboten.“

Zwischenruf  von  Lothar  Binding,  SPD: „Ist  Ihnen  das  nicht  peinlich,  so  einen Unsinn zu verbreiten?“

Ausschnitt aus: Nichtraucher-Initiative

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