WHO rügt Deutschland

Tabakwerbung

2020 – WHO fordert von Deutschland mehr Strenge gegen das Rauchen
Während andere Länder Zigarettenwerbung verboten haben, werben in Deutschland vorerst weiterhin Plakate fürs Rauchen. „Wir hätten uns mehr gewünscht“, kritisiert die Weltgesundheitsorganisation. SPIEGEL, 26.09.2020

 

2016 – CDU-Parteitag wird gesponsert von Tabaklobby… Werbeverbot wird abgelehnt
Zwar halten Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) und Drogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) weiter am Tabakwerbeverbot fest, doch gibt es erhebliche Kritik aus ihrer Fraktion. Deren Vorsitzender Volker Kauder soll schon im Mai vom Aus der Regierungspläne gesprochen haben. Die Argumente ähneln denen der Zigarettenlobby. Deutsche Apotheker-Zeitung,  12.07.2016

„Der Parteitag wird unter anderem ermöglicht durch die freundliche Unterstützung von Partnern, Ausstellern und Kooperationspartnern. Wir danken für die gute Zusammenarbeit. “ Das steht auch heute noch auf der Webseite der CDU.

Dazu gehören

DZV: „Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) versteht sich als zentraler Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft und Medien rund um das Thema Rauchen und Zigarette. Die im DZV vertretenen Mitgliedsfirmen repräsentieren einen Marktanteil von über 60 Prozent. Sie treten einig und im Bewusstsein ihrer Verantwortung für die Interessen der Zigarettenindustrie in Deutschland ein.“ Webseite DVZ

Philip Morris, „weltweit größte privatwirtschaftliche Hersteller von Tabakprodukten. Der Konzern vertreibt Zigaretten in mehr als 180 Ländern und hat einen Anteil von 15,5 Prozent am weltweiten Tabakmarkt. Sechs der fünfzehn meistverkauften Zigarettenmarken gehören zu dem Konzern, darunter Marlboro, die weltweit meistverkaufte Zigarette.“ (Wikipedia)

JTI – Japan Tobacco International: „ist ein international tätiger Tabakkonzern mit Sitz in Carouge im Kanton Genf in der Schweiz. Er bildet das internationale Tabakgeschäft des japanischen Japan Tobacco-Konzerns.“ (Wikipedia)

Die Rolle der Tabaklobby – nicht nur in Bezug auf die CDU – beleuchtet sehr gut der Artikel des Spiegels vom 6.12.2016: Philip Morris sponsert Parteien in großem Stil

 

2006 -Klage Deutschlands gegen die EU-Tabakwerberichtlinie gescheitert
Der Europäische Gerichtshof hat am 12. Dezember die Klage der Bundesrepublik gegen die EU-Tabakwerberichtlinie abgewiesen. Das Gericht entschied, die von Deutschland angezweifelte Rechtsgrundlage für die umstrittene Richtlinie sei nicht zu beanstanden. Mit der Entscheidung war gerechnet worden, nachdem der Generalanwalt des Gerichts Mitte Juni die Abweisung der deutschen Klage empfohlen hatte. Deutsche Apotheker Zeitung, 10.12.2006Deutsche Welle, 12.12.2006

 

1997 – EU-Richtline für Werbeverbot beschlossen – Seehofer dagegen
Die EU-Ge­sund­heits­mi­nis­ter haben ein umfassendes Werbeverbot für Tabak beschlossen. Bis zum Jahr 2006 sollen alle Formen der direkten und indirekten Tabakwerbung verboten werden: Zunächst muß das Europaparlament dem Entwurf zustimmen. Danach haben die EU-Staaten drei Jahre Zeit, die Richtlinien in nationales Recht umzusetzen. Weitere Übergangsfristen gelten für die Werbung in der Presse und bei Veranstaltungen. Für internationale Großveranstaltungen wie Formel-1-Rennen tritt das Werbeverbot spätestens im Jahr 2006 in Kraft. Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Horst Seehofer lehnte den EU-Beschluß ab. Es sei kaum nachzuvollziehen, wie Brüssel den Tabakanbau in den EU-Staaten subventionieren und andererseits die Werbung für das Produkt verbiete könne. Die Bundesregierung habe zudem rechtliche und politische Zweifel an der Regelung. Deutsches Ärzteblatt,22.12.1997

Tabakwerbeverbot in Düsseldorf

2018 war ein Verbot der Tabakwerbung im Verkehrsausschuss bereits Thema. „Dazu fehlt uns die Ermächtigungsgrundlage“, erklärte Planungsdezernentin Cornelia Zuschke. Sie bot an mit der Firma Wall zu klären, ob diese bei ihrer Außenwerbung bereit wäre, freiwillig auf Tabakwerbung zu verzichten. Denn die Verträge laufen noch bis 2023. Ein Verzicht auf Tabakwerbung bedeute allerdings beträchtliche Umsatzeinbußen. Die Chancen auf einen freiwilligen Verzicht seien daher gering. RP-Online, 18.05.2018

In Rommerskirchen scheint dies positiver zu laufen. RP-Online, 06.04.2018

Werbung richtet sich an Jugendliche

Das berichten Wissenschaftler des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung in der Zeitschrift American Journal of Preventive Medicine. Im Auftrag der Krankenkasse DAK untersuchten sie bei 3400 Schüler zwischen zehn und 17 Jahren den Einfluss von Tabak-Werbemotiven auf Einstellung und Verhalten. „Wer häufig Tabakwerbung sieht, raucht in Zukunft viel eher“, berichtet Studienleiter Reiner Hanewinkel. Werbung verführt zur Zigarette, t-online,

Protest bitte an

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Bundestagsabeordnete sind auch wichtige Adressaten: Auf der Webseite des Deutschen Bundestages findet ihr die Abgeordneten. Damit habt ihr zwar die Namen und die Parteizugehörigkeit, aber noch nicht die Mail-Adresse. Die stellt ihr euch selbst zusammen: Vorname.Nachname@bundestag.de. Mit etwas Übung ist das gar nicht schwer.

 

Kinderarbeit auf Tabakfeldern

Evandro und Kinderarbeit auf Tabakfeldern
Mit ihrem Film „Kinderarbeit auf Tabakfeldern: Leiden für Zigarettenraucher“ hat die Sendung Kassensturz des Schweizer Fernsehens 2010 ein wichtiges Dokument geschaffen.  Als wir 2012 das Thema aufnahmen, fragten wir in der Redaktion an, ob wir den Film für den Unterricht nutzen dürfen. Es gab ein sehr schönes Gespräch und kurze Zeit später die DVD mit dem ausdrücklichen Wunsch, den Film zu verwenden. Der Film des Schweizer Fernsehens
Schulprojekt
2018 hatten wir bereits ein Schulprojekt entwickelt. Zurzeit sind wir mitten in den Vorbereitungen des Schulprojektes 2020/2021, das um einige Komponenten erweitert wird. Wenn ihr interessiert seid, meldet euch bei uns.
Webseite Schulprojekt

So leidenschaftlich kämpfen US-Schüler gegen die Waffenlobby
Mit großer Empörung haben Überlebende des Massakers an einer High School in Florida den Waffen-Lobbyismus in den USA angeprangert und für striktere Gesetze demonstriert. DER WESTEN, 18.02.2018